Mit Jemenitische Träume – Gesichter und Geschichten lud die DJG zu einer Film-Matinée in Marias Kino in Bad Endorf ein, wo zwei Dokumentarfilme zur 2011-Revolution im Jemen von einer Podiumsdiskussion zu den Hintergründen, aktuellen Herausforderungen und Szenarien des jemenitischen Konfliktes flankiert wurde. 

Die Diskussionsteilnehmenden zeigten sich wenig optimistisch, dass mit einer schnellen politischen Lösung der kriegerischen Auseinandersetzungen zu rechnen sei: Dafür gebe es zu viele Konfliktlinien, bei denen es sich laut Dr. Marie-Christine Heinze in erster Linie um einen Kampf um Ressourcen, nicht um eine Auseinandersetzung der Religionen handelt. Die Zugehörigkeit zu der einen oder anderen Konfession sei im Jemen zuvor nie ein Thema gewesen.
Die in Berlin lebende Facebook-Aktivistin und Historikerin Arwa Ahmad AlKhutabi betonte, dass es sich eigentlich um zwei Kriege handle; einer im Land und einer, der über ein militärisches Bündnis unter Führung Saudi-Arabiens ins Land getragen werde. Zudem bedauerte sie, dass beide Kriege so wenig Aufmerksamkeit in deutschen Medien erhalten.

Die Dokumentarfilme Was fotografiert werden muss von der Hamburger Ethnologin und Filmemacherin Irina Linke und Outward Bound for Moral Change (Bereit für den Wandel) von der Islamwissenschaftlerin und Videoreporterin Daniela Siebeck zeigen die Hoffnungen und Träume der Jugend vor der Revolution 2011. 

Podiumsdiskussion mit Daniela Siebeck, Ara Ahmad AlKhutabi und Marie-Christine Heinze (von links nach rechts).Foto:©Dagmar Dieterle

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