Jemen ist seit 2015 von einer humanitären Katastrophe und einem nicht enden wollenden Krieg gezeichnet. Die 2011 im Zuge des „Jemenitischen Frühlings“ aufflammende Hoffnung auf eine bessere Zukunft wurde durch den aktuellen kriegerischen Konflikt zunichte gemacht. Jemenitische Künstler:innen und Filmemacher:innen lassen ihre Arbeit auch in Zeiten des Krieges nicht ruhen und verarbeiten die Geschehnisse sowie verschiedene andere gesellschaftliche Themen in ihren Filmen und Bildarbeiten.

Das Internationale Jemenitische Film- und Kunstfestival ermöglicht jemenitischen Künstler:innen, ihre Arbeiten einem breiteren Publikum in Deutschland zu präsentieren und den Besucher:innen die jemenitische Zivilgesellschaft näher zu bringen. Das vom Yemen Peace Project initiierte Festival wurde 2016 von der DJG in Kooperation mit dem Forschungsnetzwerk Re-Konfigurationen der Philipps-Universität Marburg und der Friedrich-Ebert Stiftung nach Marburg, Leipzig und Berlin gebracht.

Schon 2015 war die Woche des ersten internationalen jemenitischen Film- und Kunstfestivals in Marburg und Leipzig eine Zeit voller Begegnungen und Austausch. Dokumentarische Kurzfilme, darunter der im Jahr 2014 für einen Oscar nominierte Karama has no walls der Filmemacherin Sara Ishaq wurden gezeigt. Fotografische Arbeiten und hochkarätig besetzte Podiumsgespräche zur aktuellen Lage im Jemen ergänzten das von mehr als 250 Besucher:innen wahrgenommene Festival. Das Festival tourte 2014 durch Aden und Sana‘a, Los Angeles, New York, Washington, Berkeley und London sowie – mit der DJG als Partner – 2015 erstmalig auch durch Deutschland.

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