Auf Einladung der Botschaft der Republik Jemen in Berlin traf eine Delegation der Deutsch-Jemenitischen Gesellschaft e.V. (DJG) den Außenminister des Jemen, Dr. Ahmed Bin Mubarak. Das Treffen fand am Vormittag des 29.09.2021 in Berlin statt. Neben der Vorsitzenden Gudrun Orth waren mit in der Delegation Dr. Matthias Weiter, Martin Weiss, Aenne Rappel und Dr. Iris Glosemeyer, langjährige Mitglieder der DJG und vielfach engagiert für den Jemen.

Der Außenminister informierte die Delegation über den neuen Ansatz in den Bemühungen um ein Ende des Krieges, funktionierende Regierung und Administration in einem föderalen Staat. Die Resultate des Nationalen Dialogs seien noch immer Kernelemente der gegenwärtigen Vision der Regierung. Auch die Notwendigkeit einer Phase der Versöhnung wurde von Bin Mubarak erwähnt. Erste Priorität hätte die Bekämpfung der Ursachen für die aktuelle katastrophale humanitäre Situation und Sicherheitslage. Er betonte die zentrale Rolle der Regierung des Oman als Vermittler zwischen den Konfliktparteien, aber auch die veränderten Bedingungen für positive Entwicklungen im Jemen durch die Haltung der Biden Regierung. Von Deutschland erhofft er sich mehr politischen Druck auf den Iran und auch zukünftig Unterstützung, neben humanitärer Hilfe verstärkt auch für Entwicklungsprojekte.

Er erbittet auch Unterstützung von der deutschen Seite in der Blockade des Öltankers Safer im Roten Meer, um eine ökologische Katastrophe zu verhindern. Die Vorsitzende Gudrun Orth stellte die DJG als Organisation vor, die seit mehr als 50 Jahren Beziehungen und Austausch zwischen beiden Ländern pflegt, deren Mitglieder zum größten Teil gute Kenner:innen des Jemen sind und die jede positive Entwicklung im Jemen unter Wahrung einer politisch neutralen Haltung unterstützen wird. Alle Beteiligten teilten die große Sorge über die anhaltend schlechte Versorgungs- und Sicherheitslage im Jemen und die Notwendigkeit einer politischen Lösung im aktuellen kriegerischen Konflikt. Die Notwendigkeit alle Gruppen der jemenitischen Gesellschaft, auch die junge Generation und Frauen und deren Interessen in die laufenden und zukünftigen Prozesse einzubeziehen, wurde uneingeschränkt geteilt. Der Hinweis, in Bezug auf den Haushalt und jegliches Regierungshandeln wieder mehr Verlässlichkeit und Transparenz zu zeigen, wurde laut Bin Mubarak bereits in der aktuellen Regierung diskutiert. Er betonte auch, dass neunzehn der 24 Minister der gegenwärtigen Regierung neu in ihrer Funktion seien und daher auch bereit für neue Ansätze.

Das Gespräch fand in angenehmer Atmosphäre statt, getragen vom Wunsch aller Anwesenden
nach positiven Entwicklungen im und für den Jemen.

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