In diesem Beitrag finden Sie einige Inhalte des Jahresberichts der Deutsch-Jemenitischen Gesellschaft für das Jahr 2005 Heft 1 aus dem Jemen. Der Jemen-Report ist eine Vorstellung der DJG über den Jemen, in dem viele Ereignisse und Themen, die mit dem Erscheinungsjahr in Verbindung stehen oder auch nicht, gesammelt und aufbereitet werden. Darüber hinaus sind die Themen allgemein gehalten und nicht auf ein bestimmtes Feld festgelegt. Wenn Sie die vollständige Version dieses Berichts haben möchten, können Sie uns einfach kontaktieren.

Inhalt

  • Sana’a – Stadtökologie auf dem Dach der Arabischen Halbinsel (Stefan Norra).
  • Arabisch-jemenitische Waagen und Gewichte – Maß und Symbol (Georg Theuerkauf).
  • Zafar – The Capital of the Ancient Himyarite Empire Rediscovered (Paul Yule).
  • Die Arbeit der GTZ im Jemen (Helmut Großkreutz).
  • Die Bildungsfalle (Jan Claudius Völkel).
  • Trinkwasseraufbereitung auf Haushaltsebene (Stephan Krämer).
  • Spracharbeit im Jemen (Guido Zebisch).
  • Die fünfte Internationale Konferenz über jemenitische Kultur (Walter W. Müller).
  • Araberfohlen, arabische Kunst und Folklore auf der Buchmesse 2004 (Barbara Schumacher)
  • Vermischtes
  • Neue Literatur.
  • Rezensionen.
  • Mitteilungen der Gesellschaft.
  • Wichtige Informationen, Impressum, Beitritts-Erklärung.

Araberfohlen, arabische Kunst und Folklore auf der Buchmesse 2004

Barbara Schumacher

Erstmals auf einer Buchmesse waren die Staaten der Arabischen Liga im Oktober 2004 in Frankfurt am Main Gastland. Sie nutzten ihre Chance, sich zu präsentieren und zeigten sich in vielen Fällen von beeindruckender Großzügigkeit. Wer wollte, konnte sich an den Ständen der arabischen Länder mit kostenlos verteiltem Informationsmaterial und interessanten Schriften über Politik, Islam, Kultur, Land und Leute reichlich eindecken.

Viele der arabischen Verleger waren in Halle 6 im Rahmen des Auftritts ihrer Länder präsent. Adonis, Assia Djebar, Mahmoud Darwich, zusammen etwa 80 berühmte Schriftsteller der arabischen Welt waren in Frankfurt zu Gast. Geblieben sind viele Fragen nach dem Funktionieren einer Verlagskultur in den arabischen Ländern, nach dem Anachronismus weltweiter Zensur im Zeitalter des Internet und dem Verbleib der Ausstellung „Bücher über die arabische Welt“, zu der 441 Verlage aus 30 Ländern über 3000 Titel beisteuerten – die größte Kollektion eines Gastlandes, die jemals bei einer Frankfurter Buchmesse zusammen- gestellt wurde.

Das internationale Zentrum auf der Messe war Schauplatz interessanter Streitgespräche und ein Highlight seine Eröffnung: Die First Lady Ägyptens, Suzan Mubarak, ließ es sich nicht nehmen, dies persönlich zu tun: „Ich glaube an die Macht des Wortes und dessen Wichtigkeit für junge Leute, um die Toleranz untereinander zu fördern. Die Präsenz der Arabischen Welt auf dieser Buchmesse ist die Chance, das Fenster zu den arabischen Staaten zu öffnen. Bücher tragen dazu bei, Gesetze zu verbreiten, sie befassen sich u. a. mit Philosophie, den Wissenschaften, der Bildung und den Fremdsprachen, …“

Folklore vom Feinsten:

Höhepunkte für an Folklore Interessierte sind – im dafür vorgesehenen Zelt mit bester Technik-Ausstattung und einer großen Bühne – die Vorführungen der Nationalen Folkloregruppen von Tunesien, Saudi Arabien und eben auch Jemen. Drei Trommler, ein Mizmar (Flöte)Spieler und ein Geigenspieler begleiten die sieben Tänzerinnen und sieben Tänzer. Wir sehen den traditionellen Dolchtanz mit den gezogenen Dolchen, die im Scheinwerferlicht blitzen, und weitere traditionelle Tänze, die bei Feierlichkeiten im Land aufgeführt werden. Die jungen Tänzerinnen, die aus Aden und Ta’izz stammen, tragen glitzernden Schmuck. Der fast 90-minütige Auftritt besticht durch die ausgezeichnet vorgetragene Musik, die mit ihren typischen Klängen nicht nur die Jemen-Kenner begeistert. Ständig neue Szenen und den damit verbundenen Wechsel der farbenfrohen Kostüme gibt es in rasantem Tempo. Das begeistert auch den anwesenden Botschafter des Jemen.

Im Ibn Kaldoun Zelt gibt es eine Gemäldeausstellung von arabischen Malern zu sehen. Die bekanntesten Maler der jeweiligen Länder sind vertreten, wie z. B. Dr. Rashid Diab aus dem Sudan, Ab- dul Qader Al Rais aus den Emiraten und Fuad al Futaih aus dem Jemen. Für viele Besucher ist das der erste Kontakt mit zeitgenössischer Malerei aus der arabischen Welt. Gut besucht ist der Bereichdes Kunsthandwerks, wo man beim Tep- pich weben und beim Seile knüpfen zuschauen kann. Herausragenden Eindruck hinterlassen die mit Schmuck und Dolchen reichlich dekorierten Wände der jemenitischen Präsentation.

„Mäzen aus 1001 Nacht“:

Als Dank für die zahlreichen von ihm geförderten Bücher, Buchreihen und Bibliotheken zur arabischen Kultur im deutschen Sprachraum übergibt der deutsche Verleger Olms am 7. Oktober 2004 auf dem Freigelände der Buchmesse dem Emir von Sharjah, S. H. Sheik Dr. Sultan Bin Muhammed Al Qassimi ein reinrassiges Araberfohlen. Der feierlichen Übergabe dieses ungewöhnlichen Geschenks waren viele Großtaten des Emirs vorangegangen, zuletzt die Finanzierung des – auf der Messe kostenlos in 25.000 Exemplaren verteilten – Bandes „Die Arabische Welt im Spiegel der Kulturgeographie“. Herausgegeben ist der Band von Prof. Dr. Günter Meyer, dem Leiter des Zentrums für Forschung zur Arabischen Welt an der Universität Mainz, der den Emir als „Mäzen aus 1001 Nacht“ bezeichnet. „Unsere Kultur ist eine inter- nationale Kultur, geprägt von Toleranz“ sind die Worte des Emirs.


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